Diese neue, sanfte Form der Schmerztherapie wird in Deutschland erst seit kurzer Zeit praktiziert. Es handelt sich dabei um eine Technik aus der Osteopathie (Kinesiotape), die bereits in den 70er Jahren von dem japanischen Osteopathen Herrn Kenzo Kase in den USA entwickelt wurde.
Ursprünglich wurde das Kinesiotaping für Sportlern entwickelt, bald stellte man jedoch fest, dass sich hiermit auch viele andere Gesundheitsstörungen erfolgreich behandeln ließen.
Damit begann der weltweite Siegeszug des Kinesiotape, in Deutschland Meditape genannt. Bei dieser Methode handelt es sich um eine Therapieform, bei der durch das Aufbringen des Medi-Tape-Pflasters eine Beeinflussung der Schmerzrezeptoren und damit rasche Schmerzreduktion
erreicht wird. Gleichzeitig kommt es durch Einflussnahme auf das zirkulatorische System zu rascherer Ausscheidung von Ödemflüssigkeit und Entzündungssekreten, sowie zu einer gesteigerten Durchblutung und damit zur Wiederherstellung des physiologischen Gleichgewichts in der
Muskulatur und dem Gewebe.
Eine zusätzliche Stimulation der eingezogenen Akupunkturpunkte unterstützt diesen Effekt. Die Behandlung ist schmerz- und nebenwirkungsfrei und führt in einem hohen Prozentsatz zu einem völligen Abklingen auch bereits länger bestehender Beschwerden im Bereich des gesamten Bewegungsapparates und auch bei Beschwerden innerer Organe. Das längselastische Tape besteht aus Baumwolle und einem Acrylkleber, diese Kombination führt nur sehr selten zu allergischen Reaktionen der Haut. Meditape ist nicht zu verwechseln mit dem nicht elastischem Leukotape, welches im Sportbereich zur Stabilisierung von Gelenken im Wettkampf und Training eingesetzt wird, aber nur unterstützend und nicht heilend wirkt.
Je nach Dauer der Beschwerden kann die Behandlung mit dem Tape mehrere Wochen dauern, frischere Verletzungen sind meistens sehr viel schneller zu heilen. Das Medi-Tape bleibt nach dem Aufbringen für eine Woche auf der Haut und wird erst unmittelbar vor der nächsten Behandlung entfernt.
Duschen mit dem Tape ist unproblematisch, Baden und Saunagänge sollten vermieden werden, da es sonst zu einem frühzeitigen Verlust der
Klebeeigenschaften des Tapes kommt. In den meisten Fällen bemerkt der Behandelte eine fast sofortige Verbesserung seiner Beschwerden, die sich im Verlauf weiter fortsetzt. In einigen Fällen kann es zu einer Anfangsverschlechterung kommen, welche aber den Heilungsprozess einleitet und meist nur von kurzer Dauer ist.
Bei folgenden Erkrankungen hat sich die Behandlung mit Meditape bewährt:
- Wirbelkörperblockaden
- Muskelverspannungen
- Ischiasbeschwerden
- Schulterbeschwerden
- Tennisellenbogen
- Karpaltunnelsyndrom
- Kniebeschwerden
- Rhizarthrose
- Kniegelenkarthrose (Schmerzreduktion)
- Achillodynien
- Fersensporn
- Muskelansatztendinosen
- Prellungen, Muskelzerrungen
- Sportverletzungen
- Hämatome (blaue Flecken)
- Gelenkergüsse
- Lymphödeme
- Migräne
- Obstipation
- und viele weitere Indikationen
Leider wird die Medi-Tape-Behandlung bisher noch nicht von den gesetzlichen Kassen übernommen,die meisten Privatkassen übernehmen die Behandlungskosten.
Die Kosten für das Tapen einer betroffenen Regionen belaufen sich
je nach Aufwand zwischen 15,- und 30,- € pro Behandlung. Nachbesserungen innerhalb dieser Zeit werden kostenfrei durchgeführt. Für weitere Fragen stehen wir Ihnen gerne in unserer Sprechstunde zur Verfügung.